Zanderangeln im Frühjahr 🌼 Wie Dir garantiert ein Fang gelingt! 🎣

Zanderangeln im Frühjahr: Wo sind die Zander im Frühling zu finden?
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Der folgende Artikel versucht eine Menge Stoff über das Zanderangeln im Frühjahr in kurze aber möglichst aussagekräftige Absätze zu packen. Gerade im Frühjahr sollte man das Angeln auf Zander nicht über einen Kamm scheren. 

In diesem Artikel werden die wichtigsten Besonderheiten des Zanderangelns im Frühjahr zusammengefasst. Dabei werden wir immer wieder Ausschnitte aus unserem BuchModernes Fischen – Zander” verwenden, da dieses ausführlich auf das Verhalten und über +100 Standorte des Zanders im Jahresverlauf eingeht.

Indem wir diese Informationen nutzen, entwickeln wir ein besseres Verständnis dafür, wie wir unsere Angeltechniken und -strategien anpassen können, um im Frühjahr erfolgreich auf Zander zu fischen.

Inhaltsverzeichnis

Das Verhalten des Zanders im Frühling

Der Grund ist, dass das Frühjahr eine der aufregendsten Abschnitte des Jahres für die Zander ist. Aus dem kalten Winter kommend, müssen sie sich mit den steigenden Temperaturen auseinandersetzen. Ihr Stoffwechsel fährt in wenigen Wochen von null auf 100 hoch.

Gleichzeitig steht die Laichzeit der Zander kurz bevor, was für sie die höchste Priorität besitzt. Während dieser Zeit ist das Angeln auf Zander natürlich nicht möglich, da es ausgedehnte Schonzeiten gibt.

Wo steht der Zander im Frühling?

Möchte man die besten Angelplätze für das Zanderangeln im Frühling zusammenfassen, sollte man mit den allgemein üblichen Standorten anfangen. Im Anschluss geht es dann darum, in die Details einzusteigen und spezifische potenzielle Hotspots in diesem oder jenem Gewässer aufzuzeigen.

Dies sind einige der interessanten Angelplätze (Allgemein):

  1. Flüsse und Ströme: Fließgewässer sind der natürliche Lebensraum und dementsprechend vielversprechend für das Zanderangeln. Besonders Stellen mit Strömungsunterbrechungen, wie Kehrwasser oder Unterwasserstrukturen, können vielversprechend sein. Hier erfährst Du mehr darüber, wo Zander im Fluss stehen.

  2. Seen und Stauseen: Seen und Stauseen bieten verschiedene Unterwasserstrukturen, wie Kanten, Krautfelder, versunkene Bäume oder Riffe, an denen sich Zander aufhalten können. Es ist ratsam, nach solchen Strukturen zu suchen und dort zu angeln. Bei der Suche kommen Fischfinder-Echolote ins Spiel, die man vom Boot aus nutzt oder auch mit der Angel auswerfen kann. Hier erfährst Du mehr über das Zanderangeln im See.

  3. Kanäle und Gräben: Kanäle und Gräben können gute Angelplätze sein, da sie oft eine Vielzahl von Kleinfisch beheimaten und viele Verstecke für den Nachwuchs bieten. Wo die Beute ist, ist auch der Zander. Besonders tiefere Bereiche oder Verengungen können vielversprechend sein.

  4. Hafenbereiche: Hafenbecken und -anlagen sind ebenfalls attraktive Angelplätze, wenn man denn angeln und seine Rute auswerfen darf. Dort finden sich oft Strukturen wie Molen, Stege, Boote und Wracks, die Zander anziehen.

  5. Brücken und Brückenpfeiler: Brücken und Brückenpfeiler sind Strömungsbrecher und verursachen allerhand Querströmungen. Darum halten sich in ihrer Nähe üblicherweise einigeFische auf. Die Bereiche unterhalb von Brücken können gute Fangmöglichkeiten bieten.

Die Wahl des Angelplatzes hängt auch von der Jahreszeit, den Wetterbedingungen und den Vorlieben der Zander ab. Strukturen sind vor allem im fließendem Wasser das, wonach man als Angler Ausschau halten soll.

In Seen ist es durchaus schwieriger die Hotspots der Zander zu finden, da sie hier unzählige Möglichkeiten haben. Wer die Zeit hat, sollte verschiedene Angelplätze auszuprobieren, um den besten Erfolg zu erzielen.

Deshalb bringen allgemein gehaltene Angeltipps wie: “An Strömungskanten musst du suchen.” im Grunde recht wenig. Sie sind nicht konkret genug.

Wir wissen, wie schwer es ist, sich den wirklichen Hotspots für das Angeln zu nähern und deshalb haben wir unsere BuchreiheModernes Fische Finden” aufgesetzt. In dieser geht es speziell um die Details zum Wann, Wo oder “Hinter welcher Kante genau sitzt der Zander” und Co. 

Tauchen wir also in ein paar Details ein, die mehr Licht in die Standorte der Zander im Frühjahr bringen werden.

Unterschiede beim Angeln am See und am Fluss

Flüsse und Seen sind in vielerlei Hinsicht völlig unterschiedlich als Angler zu handhaben. Wer weiß, was ein Hotspot für den Zander ausmacht, wird weniger flaue Angeltage haben und mehr dicke Zander fangen. Hotspots unterscheiden sich grob in:

1. Strömungen
Auszug aus
Auszug aus "Modernes Fische Finden- Zander": Die Top3-Hotspots für das Zanderangeln im Fluss.

Flüsse und Seen weisen unterschiedliche Strömungseigenschaften auf, welche die Verteilung von Zander-Hotspots beeinflussen.

Strömungen in Flüssen erzeugen Bereiche mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Turbulenzen, die Zander anziehen. Wirklich, Strömungsänderungen sind elementar beim Angeln im Fluss. Alles was die Strömung aufhält und ablenkt, reduziert die Fließgeschwindigkeit.

Fische suchen diese Bereiche, da sie hier viel weniger Kraft aufbringen müssen, um nicht gegen die Strömung zu schwimmen. Dadurch sparen sie Energie und müssen weniger fressen – Beute, wie Räuber.

Potenzielle Hotspots im Fluss sind vor und hinter Engstellen, Strukturen wie Brückenpfeiler oder Unterwasserformationen wie Buhnen (siehe Bild). Hinter diesen Strukturen entstehen Verwirbelungen mit niedriger Strömung, in welche zusätzlich Beute hineingespült wird. Ein leichter Fang für die Zander.

Im See gibt es 2 Arten von Hotspots. Welche man ansteuert, hängt vom Zander ab, den man mit seiner Rute angeln möchte. Studien haben ergeben, dass Zander auf 2 Arten jagen.

  1. Entweder sie sind stationär an wenigen Spots unterwegs und warten eher auf ihre Beute. Dann zählen eher Unterwasserstrukturen, wie beispielsweise Riffe, Unterwasserpflanzen oder steile Hänge.
  2. Zum Anderen gibt es wandernde Zander, die es auf die riesigen Beuteschwärme im Freiwasser abgesehen hat. Sie folgen diesen Schwärmen und so kommt dann das Strömungsverhalten im See ins Spiel.
Auszug aus
Auszug aus "Modernes Fische Finden- Zander": Der Wind im Freiwasser.

Wir erkennen hier eine kleine Insel (gelber Punkt – mittig) auf einem flachen Plateau (blau). Kommt die Strömung von Nordost, wird sie von diesem Unterwasserplateau an die äußeren Kanten umgelenkt. Genau hier (orangene Sterne) ziehen die Beuteschwärme an den wartenden Zandern vorbei.

Wer sich mit seinem Boot richtig platziert, kann ordentlich mit seinen Ruten abräumen. Aber auch vom Ufer kann man auf eine solche Situation treffen. Es muss nicht immer eine Insel sein. Nein, auch ins Wasser ragende Landzungen bremsen die Strömung und lenken sie um.

Diese Situation ist zum Ende des Frühjahrs und im Sommer relevant, wenn die Fischbrut geschlüpft und sich in riesigen Schwärmen zusammenfindet. Zu ihnen gehören alle Arten von Weißfischen wie Rotaugen oder Brassen. Aber auch unterjährige Barsche oder Maränen sind im Freiwasser zu finden. 

2. Das Nahrungsangebot

Flüsse und Seen unterscheiden sich auch in Bezug auf das Beuteangebot für Zander. Auch wenn sich die Fischarten nur minimal unterschieden, gibt es aber in der Anzahl der verfügbaren Fische einen großen Unterschied. 

Hotspots im Fluss können sich daher in der Nähe von Nahrungsquellen wie Flussmündungen, Ufervegetation, Brückenpfeilern oder anderen Strömungskanten befinden.

In Seen konzentrieren sich Zander hingegen auf Bereiche mit einer hohen Dichte an Beuteorganismen, wie zum Beispiel Schilfgürtel, Unterwasserpflanzen oder im Freiwasser in der Nähe von Fischschwärmen. Das hatten wir nun alles schon.

Was aber spannend ist, ist dass es große Unterschiede der Zanderjagd zwischen den Beutefischen gibt. Das haben Wissenschaftler in verschiedenen Studien herausgefunden. Sie stellten fest, dass sich Beutefische in der Nähe von Zandern unterschiedlich verhalten, um die Gefahr abzuwehren. 

Rotaugen als Köder

Plötze als Beispiel fliehen vor ihren Jägern. Sie sind in ihrer Beschleunigung mindestens so schnell wie Hechte. Droht Gefahr suchen sie den Schwarm und schwimmen rechtzeitig davon (meistens 😎). Im Video sind wir mit unserer Unterwasserdrohne unterwegs und erkennen das scheue Verhalten der Rotaugen.

Räuber wie Zander rechnen mit diesem Verhalten, denn sie kennen ihre Beute nur allzu gut. Das müssen sie auch. Sonst wäre sie schlechte Jäger. Sie wissen, dass sie nur schwer an die Rotaugen herankommen, solange sie gesehen werden können.

Aus diesem Grund jagen sie Rotaugen oft erst in der Dämmerung oder wenn das Wasser trüb ist.

Angeltipp

Setze nicht auf ein Rotaugendesign, wenn das Wasser klar ist. Zander wissen, dass sie kaum eine Chance haben und ignorieren Rotaugen sehr wahrscheinlich.

Hast du nichts anderes in deiner Box? Dann führe den Rotaugenköder sehr langsam. So gaukelt man den Zandern ein kleines verwirrtes und langsames Rotauge vor. Vielleicht wittert der eine oder andere Stachelritter eine zufällige leichte Beute und steigt auf diese ein.

3. Der Gewässergrund
Mit einer bathymetrischen Karte (Angelkarte, Navionics Platinum+) sind mögliche Hotspots für das Zanderangeln im Frühling schnell ausgemacht.
Mit der bathymetrischen Karte (Angelkarte, Navionics Platinum+) sind mögliche Hotspots schnell ausgemacht. Man sucht in den Tiefenlinien zuerst nach Steilhängen (5), Kesseln (1), Bergen (3), Plateaus (4), Canyons (2) und Kanten (6). Danach markiert man die jeweiligen Positionen, um sie bei Bedarf mit dem Plotter zielgenau anfahren zu können.

Bathymetrie: Die Topographie des Gewässerbodens spielt eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von Hotspots. Und diese kann man beispielsweise mit einer Navionics-Gewässerkarte hervorragend erkennen.

In Flüssen bevorzugen Zander flachere oder strömungsarme Bereiche, die die Jagd auf Beute erleichtern. Im See hingegen können Hotspots in verschiedenen Tiefen vorkommen, abhängig von Jahreszeit, Wassertemperatur und Beuteverfügbarkeit.

Im Sommer können Zander tiefere Gewässerzonen bevorzugen, während sie im Frühling und Herbst flachere Bereiche aufsuchen können.

4. Strukturen
Zanderangeln im Frühjahr: Wo sind die Zander im Frühling zu finden?
Zander sind häufig in der Nähe von Strukturen zu finden, wenn das Wasser sehr klar ist.

Habitatstruktur: Sowohl Flüsse als auch Seen bieten Unterschlupf für Zander, jedoch in unterschiedlichen Strukturen.

  1. Flüsse bieten Verstecke in Form von Strömungskanten, Baumstämmen, Gumpen oder Felsen.
  2. Im See hingegen suchen Zander Schutz in Unterwasserstrukturen wie Steinen, versunkenen Bäumen oder anderen Unterwasserobjekten.
5. Umweltbedingungen

Die Umweltbedingungen wie das aktuelle Wetter können die Hotspot-Verteilung beeinflussen.

  1. In Flüssen können starke Regenfälle oder Zuflüsse zu einer erhöhten Nahrungs- und Sauerstoffzufuhr führen, was Zander dazu veranlasst, sich in diesen Bereichen zu konzentrieren.
  2. In Seen können Wetteränderungen wie Temperaturabfall oder Windrichtungswechsel das Verhalten der Beuteorganismen beeinflussen und somit die Hotspots für Zander im See beeinflussen.

Wie finde ich die besten Zander-Hotspots?

Hier gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Zum einen sind es optische Anhaltspunkte, die von oberhalb des Wasser zu erkennen sind. Die Klassiker sind aus dem Wasser ragende Steine, Brücken, Äste oder Baumstümpfe.

In Flüssen kann man oft zusätzlich die Strömung lesen. Das Zauberwort sind hier Wellen die hervorstechen. Sie unterscheiden sich von der umgebenden Strömung, da Strukturen unter Wasser für Verwirbeleungen sorgen, wenn das Wasser auf diese Hindernisse trifft. Auch plötzliche Veränderungen in der Tiefe werden so sichtbar – die Strömungskanten.

Eine weitere Möglichkeit, Zander aufzuspüren sind Echolote. Mit ihrer Hilfe werden viele Strukturen unter Wasser erst sichtbar. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Zanderangeln.

Im Frühjahr kann das Echolot-Angeln besonders erfolgreich sein, da die Fische in dieser Zeit oft in unterschiedlichen Tiefen und Strukturen zu finden sind.

Mit einem Echolot können Angler Unterwasserstrukturen wie Schutthaufen, Felsformationen, Gehölz und Vertiefungen genau lokalisieren.

Diese Strukturen dienen als potenzielle Verstecke und Nahrungsquellen für Zander und ihre Beute. Durch das gezielte Abtasten des Gewässerbodens können die besten Stellen identifiziert werden, an denen sich Zander wahrscheinlich aufhalten.

Wann ist der Zander aktiv?

Wann ist der Zander aktiv? Die Antwort ist, vor allem in den Dämmerungs- und Nachtstunden.
Zander im Dunkeln

Der Zander als Raubfisch, ist generell vor allem in den Dämmerungs- und Nachtstunden aktiv ist. Er ist bekannt für sein nächtliches Jagdverhalten, wenn er seine Beute mit Hilfe seines ausgezeichneten Sehvermögens und der Seitenlinie aufspüren kann.

Während der Nachtstunden sind Zander oft in flacheren Gewässerzonen anzutreffen, wo sie auf Beute lauern. In Flüssen treiben sie dann ihre Beute in Richtung der felsigen Uferkanten, wo es kein Entkommen mehr gibt. Wer es Plätschern hört, sollte seine Angelrute bzw. seine Zanderköder parallel zum Ufer entlang führen.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Aktivität des Zanders auch von verschiedenen Faktoren abhängen kann, wie beispielsweise der Jahreszeit, der Wassertemperatur und den Umweltbedingungen.

  1. In wärmeren Monaten kann der Zander auch tagsüber aktiv sein, gerne auch in den frühen Morgenstunden oder in der Abenddämmerung.
  2. Im Frühjahr und Herbst, wenn das Wasser kühler ist, steigt die Aktivität des Zanders normalerweise an.
  3. Ist das Wasser trüb, gibt es nicht “die beste Angelzeit”. Zander jagen dann, wenn sie einen Vorteil ihrer Beute gegenüber verspüren. In Flüssen, in denen es schon nach wenigen Metern düster wird, gibt es tagsüber genügend Gelegenheit, den Zander an den Haken zu nehmen. Je trüber, desto wahrscheinlicher ist es sogar.

Die besten Mondphasen zum Zanderangeln

Werden wir noch ein wenig spezifischer und widmen uns einem Angeltipp, den wir noch intensiver im  Zanderbuch beschreiben.

Wir fanden ihn in einer Studien von Pavel Horky ( TGM–Water Research Institute, Prag). Diese und seine Kollegen untersuchten das Verhalten der Zander bei unterschiedlichen Mondphasen in der Elbe.

Wir waren sehr angetan, da wir es schön fanden zu wissen, bei welcher Mondphase die beste Zander-Fangzeit vorliegt.

Gibt es diese beste Mondphase überhaupt? Die kurze Antwort lautet – Ja, es gibt sie wirklich. Es ist allgemein bekannt, dass die Intensität des Mondlichts das Verhalten verschiedener nachtaktiver Tierarten beeinflusst.

Bei Zandern wurde beobachtet, dass die Aktivität beim Fressen und Jagen mit der Variation der Mondlichtintensität zusammenhängt. Der Zander ist ein dämmerungs- oder nachtaktiver Raubfisch, der in der Lage ist, auch bei schwachem Licht effektiv zu jagen.

Wissenschaftler haben in einer Studie festgestellt, dass niedrige Lichtperioden, die vom Zander bevorzugt werden, mit den Spitzen seiner Bewegungsaktivität zusammenfallen.

Das heißt, je dunkler es ist, desto aktiver ist der Zander. Ok, es gibt also einen Unterschied zwischen nachts auf Zander angeln und nachts bei Neumond auf Zander angeln.

Es wurde festgestellt, dass es auch zwischen den Mondphasen und der Jahreszeit Unterschiede bzw. Zusammenhänge gibt. So sind Zander besonders im Frühjahr aktiv und schwimmen mal hier und mal dort entlang.

Merke

Während des Neumondes sind Zander sehr aktiv auf Beutesuche. Zu dieser Zeit hat man statistisch die größte Chance, dass ein Köder auf einen Zander trifft.

Wo halten sich die Zander tagsüber auf?

Zander angeln nach Wissenschaft: Eine Studie in der Elbe entblößt die Fangzonen der Zander - tagsüber und nachts
Zander angeln nach Wissenschaft: Eine Studie in der Elbe entblößt die Fangzonen der Zander - tagsüber und nachts.

Tagsüber halten sich Zander in der Regel in tieferen Gewässerzonen auf. Aber nicht falsch verstehen. Selten meint man hiermit die tiefste Stelle – weder im See, noch im Fluss – sondern eine mittlere Tiefe.

Diese mittleren Tiefen bietet ihnen Schutz vor hellem Tageslicht und potenziellen Bedrohungen wie uns Anglern oder auch Vögeln.

Gerade im Frühjahr ist das Wasser noch häufig klar, so dass die Sonne tief ins Wasser eindringen kann. Im Folgenden zeigen wir einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch “Modernes Fische Finden – Zander“. Dies erläutert sehr schön, wo Zander im Frühjahr stehen könnten.

Auszug aus
Auszug aus "Modernes Fische Finden - Zander": Wo stehen die Zander im Frühling.

Merke

Zander bevorzugen Strukturen wie Riffe, Steilhänge oder versunkene Objekte, die ihnen Deckung bieten und als Jagdplätze dienen können. Kanten sind in Seen und Flüssen besonders beliebt.

Die Wahl der spezifischen Tiefe kann von Faktoren wie der Jahreszeit, der Wassertemperatur und der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen beeinflusst werden.

Zander lieben warmes Wasser. In kälteren Monaten wie z.B. zu Beginn des Frühjahrs findet man sie in flachen Buchten, in der Nähe von Zuläufen wie z.B. Industrieanlagen, wenn diese ihr Brauchwasser ins Gewässer lassen.

Angeln auf Zander im Frühjahr

In den folgenden Kapiteln wollen wir darauf eingehen, was es beim Zanderangeln im Frühjahr an externen Faktoren zu beachten gibt. Dabei legen wir den Fokus vor allem auf die Schon- und Uhrzeit sowie auf die richtige Köderwahl.

Wann ist Schonzeit für Zander?

Die Schonzeiten für Zander können in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich sein. Hier sind einige Beispiele für die Schonzeiten in deutschen Bundesländern (Stand September 2021 – bitte beachte dass sich die Bestimmungen ändern können):

  • Baden-Württemberg: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern erstreckt sich vom 1. April bis zum 30. Juni.

  • Bayern: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern dauert vom 1. März bis zum 30. April.

  • Berlin: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern erstreckt sich vom 1. April bis zum 15. Mai.

  • Brandenburg: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern dauert vom 1. April bis zum 31. Mai.

  • Niedersachsen: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern erstreckt sich vom 1. April bis zum 31. Mai.

  • Nordrhein-Westfalen: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern dauert vom 1. April bis zum 30. Juni.

  • Rheinland-Pfalz: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern erstreckt sich vom 1. April bis zum 30. Juni.

  • Sachsen: Die Schonzeit für Zander in Binnengewässern dauert vom 1. März bis zum 30. April.

Bitte beachte, dass dies nur Beispiele sind und dass die genauen Schonzeiten je nach Bundesland, Gewässer und Fischereiverordnungen variieren können.

Es ist immer ratsam, die aktuellen Bestimmungen und Verordnungen für das konkrete Gewässer, in dem Du angeln möchtest, zu überprüfen. Damit stellst Du sicher, dass Du die geltenden Regeln einhältst.

Sind die Chancen auf einen Fang vor oder nach der Schonzeit besser?

Tja, bei dieser Frage muss man differenzieren. Zander, die das Laichgeschäft in wenigen Wochen vor sich haben, sind schon sehr hungrig und man könnte sie gut fangen, wenn man denn dürfte.

Dank der Schonzeit lassen wir die Zander aber vor dem Laichen in Ruhe, so dass sie für ordentlich Nachwuchs sorgen können. Aus diesem Grund erübrigt sich eine Antwort auf diese Frage, denn sie lautet weder noch.

Bei welchem Wetter beißt der Zander am besten?

Der Zander ist ein Raubfisch, dessen Beißverhalten von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich des Wetters.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Wetterbedingungen die Aktivität und Fresstätigkeit des Zanders beeinflussen können.

Für uns können wir uns folgendes merken. Jeder Räuber und das gilt auch für den Zander, muss bei einem Angriff einen Vorteil seiner Beute gegenüber verspüren.

Ansonsten riskiert er, dass der Angriff ins Leere geht und er unnötig Energie verschwendet. Und jede verschwendete Energie muss durch eine zusätzliche Beute aufgeholt werden.

Das ist übrigens ein Grund, warum Hechte über Stunden regungslos im Wasser stehen. Doch nun zu den Umwelteinflüssen, die für Beißlaune sorgen.

1. Temperatur: Der Zander liebt warmes Wasser. Je wärmer, desto besser. Seine Wohlfühltemperatur liegt zwischen 18°C und 24°. Hier ist er besonders aktiv. Aus diesem Grund sucht er auch aktiv nach warmen Stellen, wie z.B. Einläufe der Industrie. 

2. Luftdruck: Der Luftdruck wird gerne beim Zanderangeln in die Waagschale geworfen, denn ein stabiler oder leicht steigender Luftdruck wird oft mit erhöhter Aktivität der Fische, einschließlich des Zanders, in Verbindung gebracht.

Plötzliche Druckänderungen, wie sie bei herannahenden Kaltfronten auftreten, können hingegen dazu führen, dass der Zander weniger aktiv wird. Dabei hat weniger der eigentliche Luftdruck Auswirkungen auf den Zander, sondern eher das sich durch diesen verändernde Wetter.

Hier erfährst Du mehr darüber, bei welchem Luftdruck Zander am besten beißen.

3. Wind: Ein leichter bis mäßiger Wind kann das Fressverhalten des Zanders positiv beeinflussen.

Dies hat zweierlei Gründe. Zum einen führt der Wind zu einer besseren Durchmischung des Wassers und erhöht die Sauerstoffversorgung. Dies kann dazu führen, dass sich Beutefische aktiver verhalten und der Zander leichter jagen kann.

Zum anderen verdunkeln Wellen das Wasser, da weniger Sonnenlicht ins Wasser gelangt. Es wird dunkler unter Wasser. 

4. Bewölkung: Zander sind empfindlich gegenüber grellem Sonnenlicht. Bei sonnigem Wetter ziehen sie sich oft in tiefere Gewässerschichten oder in die Nähe von Strukturen zurück, um Schutz zu suchen.

Bei bewölktem Himmel oder diffuser Lichtdurchlässigkeit sind sie eher bereit, aktiv zu jagen und ihre Beute zu fangen. Tja, auch hier gibt es wieder ein Aber. Ein plötzliche Bewölkung hat vor allem im klareren Wasser bei Sichtweiten von über 2 – 3 m Auswirkungen.

In trüben Gewässern ist es eh schon dunkler und der Zander kann sich an seine Beute heran schleichen. Hierzu zählen Gewässer mit Sichtweiten von unter 50 cm. In solchen haben Zander den ganzen Tag über tolle Jagdbedingungen.

Wann ist die beste Uhrzeit für Zander?

Die beste Uhrzeit zum Zanderangeln kann wissenschaftlich gesehen von mehreren Faktoren abhängen, einschließlich des natürlichen Verhaltens des Fisches und der Umweltbedingungen.

Zander sind dafür bekannt, in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie nachts besonders aktiv zu sein. Für die Jagd im Dunkeln sind sie bestens vorbereitet, denn ihre reflektierende Netzhaut, sorgt für eine extra Portion Helligkeit unter Wasser.

Daher sehen sie besser als ihre Beute es kann. Sie sind typischerweise dämmerungs- oder nachtaktive Raubfische.

Jan Pusch mit einem dicken Zander im Schweriner See. Man erkennt gut die licht-reflektierende Netzhaut. Er ist deshalb ein nacht- und dämmerungsaktiver Raubfisch. (Angelschule Nord)
Jan Pusch mit einem dicken Zander im Schweriner See. Man erkennt gut die licht-reflektierende Netzhaut. (Angelschule Nord)

Nichtsdestotrotz. Studien haben auch wieder gezeigt, dass Zander tagsüber ein aktiveres Fressverhalten zeigen, wenn es düster oder besser trüb im Gewässer ist. Hier bitte wieder einen Blick auf den Einfluss des Wetters achten.

In welcher Tiefe fängt man Zander?

Die Fangtiefe ist abhängig vom Gewässer. Aus diesem Grund kann man keine generelle Tiefe benennen. In Grundnähe ist schon mal gut. Denn hier halten sich viele Beutefische auf. Wo es Futter gibt, sind Räuber nicht weit entfernt.

Wer der Beute folgt steht zu Beginn des Frühjahrs oft noch tiefer. Gerade weil das Wasser in vielen Seen noch recht klar ist. Warme Sonnenstrahlen heizen flache Buchten leichter auf, so dass sich hier am späten Nachmittag einige Zander einfinden werden.

Sobald im fortgeschrittenem Frühjahr die Fischbrut die 3 – 4 cm Länge überschritten hat, jagen Zander genau dort wo sie sich aufhalten.

Ein guter Ausgangspunkt für das Zanderangeln im Frühling ist das Anvisieren von Bereichen mit Tiefen zwischen 2 und 6 Metern. Dieser Tiefenbereich ermöglicht es in der Regel, eine Vielzahl potenzieller Nahrungsgebiete für Zander abzudecken.

Suche nach Unterwasserstrukturen wie

  • Abbruchkanten,
  • untergetauchtem Pflanzenbewuchs,
  • felsigen Bereichen
  • oder versunkenen Objekten,

da diese hungrige Zander magisch anziehen.  

Zanderköder und Köderführung für das Frühjahr

Die Technik zum Auswerfen und Köderführen beim Zanderangeln sollte dem Gewässer und der Jahreszeit angepasst werden. Es gibt jedoch einige allgemeine Techniken, die effektiv sein können:

  1. Auswerfen und Einholen: Eine beliebte Technik besteht darin, den Zanderköder in der Nähe von Strukturen auszuwerfen, in denen sich die Fische verstecken, wie zum Beispiel versunkene Steine, untergetauchte Bäume oder Abbruchkanten. Danach wird der Köder langsam und gleichmäßig eingeholt, um die Bewegung eines kleinen Fisches zu imitieren. Dadurch kann die Aufmerksamkeit der Zander erregt und ein Biss ausgelöst werden. Kleine Hiebe in die Rutenspitze machen das Köderspiel abwechslungsreicher und sollen den Zander zum Anbiss animieren.

  2. Jiggen: Beim Jiggen wird ein Jigkopf mit einem weichen Gummiköder verwendet. Der Köder wird ausgeworfen und meist auf den Grund absinken lassen. Anschließend wird die Rutenspitze in einer aufwärts gerichteten Bewegung angehoben und der Köder wieder absinken gelassen. Diese Jig-Bewegung wird wiederholt, während die Schnur langsam eingeholt wird. Diese Technik kann dazu beitragen, dass Zander zum Anbiss angeregt werden.

  3. Faulenzen: Diese Technik wurde, falls nicht von Jörg Strehlow entwickelt, zumindest aber von ihm aufs höchste Niveau gehoben. Hier wird die Rutenspitze in Richtung 11 Uhr angehoben und der Köder durch 2 – 3 Kurbelumdrehungen eingeholt. Die Rute wird nicht herabgelassen, Da die gesamte Köderbewegung durch den Schureinzug entsteht.
  4. Lupfen und Pausieren: Diese Technik besteht darin, dem Köder durch kurzes Anheben der Rutenspitze, gefolgt von kurzen Pausen während des Einholens, eine leichte über den Grund hüpfende Bewegung zu verleihen. Dadurch sieht der Köder wie ein grundelnder Beutefisch aus. 

  5. Vertikalangeln: Beim Angeln vom Boot oder Steg aus, kann das vertikale Jiggen effektiv sein. Der Köder wird senkrecht auf die gewünschte Tiefe abgelassen und mit kurzen, ruckartigen Bewegungen auf und ab gejiggt. Diese Technik kann in jeder Tiefe erfolgreich sein. Ob am Grund oder mitten in der Wassersäule. Man kommt mit seinem Köder überall hin.

Auch die Wahl des Köders, seine Farbe und Größe haben einen Einfluss auf den Erfolg. Es ist immer ratsam, mit verschiedenen Techniken zu experimentieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Hier findest Du Anleitungen zum:

Respekt, dass Du es bis hierhin geschafft hast. Zum Abschluss gibt es dafür noch einen Extra-Tipp aus unserem Angelbuch –  “Modernes Fische Finden – Der Zander”

In 8 Minuten zum Zander

FAQ: Zanderangeln im Frühling

Zum Abschluss haben wir Dir noch ein paar der Fragen, welche uns immer wieder zum Thema Laichzeit beim Karpfen gestellt werden, zusammengestellt. Sowie natürlich auch beantwortet.

In welcher Jahreszeit beißt der Zander am besten?

Zander haben unterschiedliche Beißzeiten je nach Jahreszeit, aber es gibt bestimmte Jahreszeiten, in denen sie besonders aktiv sind. Im Allgemeinen sind die besten Jahreszeiten für das Zanderangeln der Frühling und der Herbst.

Wo stehen die Zander im März?

Im März kommen die Zander aus der Wintersaison. Bei 8 – 10°C Wassertemperatur, sind sie schon aktiver unterwegs, stehen aber noch recht tief. Da es noch keine Kleinfisch gibt, stehen die 1+ Jahre alten Fische auf dem Speiseplan.  Hier erfährst Du mehr zum Thema: Zanderangeln im Winter.

Wo stehen die Zander im April?

Im Mai sind die Zander entweder kurz vor, mitten im oder schon mit dem Laichgeschäft fertig. Alles abhängig von den Temperaturen und dem Gewässer. Das bedeutet, dass Zander sehr flach in 2 – 3 m Tiefe zu finden sind. Allerdings sind sie auf vereinzelte Laichplätze fokussiert.

Wo stehen die Zander im Mai?

Der Mai ist mal so und mal so. Zander befinden sich mitten im Laichgeschäft oder haben es gerade so beendet. Das bedeutet, dass die Männchen noch im Flachen die Nester bewachen, während die Weibchen schon auf Nahrungssuche und in tieferen Gewässern zu finden sind.

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