Ja, welcher Angler fängt die größten Barsche? Dieser Frage widmeten sich einige Wissenschaftler der Universitäten Berlin und Köln sowie des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung. Gibt es wirklich Eigenschaften, Fähigkeiten, spezielle Köder oder Taktiken, die Angler haben müssen, um große Barsche zu angeln? Oder hängt der Fang der Fänge von reinem Zufall oder vom Wetter ab? Was haben die besten Barschangler gemeinsam? Wir kann man selbst so gut werden, dass man wahrscheinlich mehr große Barsche fängt? Gilt das auch für alle anderen Fische? Challenge: Hier steht sie nun, die nackte wissenschaftliche Wahrheit!
Große Barsche angeln mit Hilfe der Wissenschaft
Die Studie aus dem Jahr 2007 untersuchte, inwieweit die Fangrate von Anglern durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Die Wissenschaftler analysierten über ein Jahr lang 21 natürliche Seen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von September 2006 bis August 2007. Die Wissenschaftler suchten nach dem Zufallsprinzip Angler aus, die die Gewässer beangelten. Diese wurden darum gebeten, ihre Angeltrips genau zu dokumentieren und sollten insbesondere Angaben über Ort, Angelmethoden, Fangrate, Größe des größten Fangs und die beangelte Fischspezies machen. Insgesamt wurden die Daten von 143 Anglern ausgewertet. Die Angler fingen bei 878 Angeltrips 8.392 Barsche. Dies entspricht einer Fangrate von 2,4 Fischen pro Stunde und Angler. “Oh ha, das ist mal ein schönes Ergebnis!” Die größten Barsche waren im Durchschnitt 28,7 Zentimeter lang. Beim Barsch angeln wurde ein Exemplar mit einer Länge von 50 Zentimetern gefangen.
Umweltfaktoren und persönliche Fähigkeiten
Die Studie aus Mecklenburg-Vorpommern gibt wertvolle Hinweise fürs Barsch angeln. Diese offenbarte, dass die Fangrate nicht nur von Umwelteinflüssen abhängt, sondern auch von den individuellen Erfahrungswerten der Angler, der Art des Köders und ob man speziell auf Barsch angeln wollte oder nur zufällig Barsche fing. Die Fangrate fällt je nach Jahreszeit unterschiedlich aus. Interessant war, dass wenn das Futter in den Gewässern knapp wurde, die Fangraten stiegen, da die Barsche auf nahezu alles beißen. Die untersuchten Gewässer waren teils sehr tief und wiesen eine hohe Vegetation auf. Die Gewässer sind dafür bekannt, dass sich dort unzählige Barsche tummeln. Wie groß die Barsche einer Population werden, hängt von vielen Umweltfaktoren ab. Insbesondere von der Verfügbarkeit von Futter und dem Wettbewerb der Fische untereinander. Wenn sehr wenig Futter vorhanden ist, greifen Barsche vermehrt auf Artgenossen zurück, die jünger als ein Jahr sind. Der Kannibalismus reduziert die Fischpopulation. Genauso wird die Konkurrenz um das Futter verringert. Jetzt können sich wirklich große Barsche entwickeln.
Erfahrene Angler angeln mehr Barsche
Beim Barsch angeln, sind vor allem erfahrene Angler erfolgreich. Angler in der Altersklasse über 40 Jahren konnten die meisten Barsche angeln. Yeah, das haben wir schon mal erreicht. Die Fangrate fiel bei Anglern, die ausschließlich und gezielt Raubfische angelten, am höchsten aus. Angler, die ausschließlich Friedfische angelten, verzeichneten die niedrigste Fangrate. “Ok, das klingt nachvollziehbar.“ Angler mit keiner Ausrichtung hatten nahezu die gleiche Fangrate wie die spezialisierten Raubfisch-Angler. “Ok???”
Die höchsten Fangraten wurden im Sommer und Herbst verzeichnet. Im Frühjahr fingen 26,5 Prozent aller Angler überhaupt keinen Barsch. Die Nicht-Fangrate lag im Sommer bei 15,2 Prozent, im Herbst bei 17,1 Prozent und im Winter bei 23,2 Prozent. “Hm, auch das klingt logisch. Im Sommer gibt es die meisten Fische und zum Herbst hin, ist die Anzahl der unterjährigen Fische schon stark dezimiert, da gefressen. Das heißt, dass das Futterangebot zum Jahresende hin immer weniger wird und Räuber sich mehr anstrengen müssen, um erfolgreich zu jagen.”
Die Barsche konzentrieren sich im Frühsommer vornehmlich auf Zooplankton und Zuckmücken-Larven. Wenn sie Fische gejagt haben, dann kleinere Artgenossen, die jünger als ein Jahr waren. “Ok, aufgepasst. Das heißt also, dass die Fangraten im Frühjahr auf Barsch deshalb so gering sein könnte, da die Barsche keine Fische verspeisen, sondern alles andere wie z.B. die Zuckmückenlarven? Wenn man darüber nachdenkt, ist klar, dass es im Frühjahr noch keine Brutfische gibt, die als Beute dienen könnten.“
Große Barsche angeln oder der Köder muss dem Fisch schmecken
Die Größe des Barsches hängt maßgeblich von der Größe und Gestaltung des Köders ab. Die meisten Fänge verzeichneten Angler
mit einer Angelerfahrung von über acht Jahren, die Kunstköder benutzten. Der Köder war entscheidend für die Größe der gefangenen Barsche. Künstliche Köder produzierten zwar die meisten Barsche, aber die großen wurden hauptsächlich mit natürlichen Ködern gefangen. Angler mit einer Erfahrung von über 8 Jahren, die sich auf Barsche fokussierten oder gar keinen speziellen Fokus hatten, konnten die größten Barsche fangen.
Angler mit künstlichen Ködern fingen die meisten Barsche. “Ui, das schockt uns doch ein wenig. Bisher dachten wir, dass Naturköder bei Räubern immer ganz klar vorn liegen. Beim Zander angeln ist das jedenfalls so. Na gut, wieder etwas gelernt.” Angler mit natürlichen Ködern, fingen dagegen öfter größere Barsche. “Na, da haben wir es. Jetzt wird ein Schuh daraus.” Barsche fraßen im September in über 50% der Fälle ihren kleinen unterjährigen Artgenossen. Köder im Barschdesign sollten also vielversprechend sein, wenn es ums Barsche angeln geht. Kleine Barsche als Köderfisch sind nicht meistens erlaubt, da Barsche oft eine Mindestfanggröße haben. Leider ergab sich aus dieser Studie keine Angabe zur Ködergröße. Das wäre doch noch mal spannend gewesen. Wir sind aber auf der Suche nach dieser Antwort. Wenn ihr wollt, hinterlasst uns unten eure Mailadresse und wir geben euch zu neueren Erkenntnissen bescheid.
Hat der See einen Einfluss auf das Angeln großer Barsche angeln?
Hat der See eine Sichttiefe von 60 cm und mehr, ist er zudem über 400 ha groß, wird die Wahrscheinlichkeit für mehr und größere Barsche ein kleines Stück höher. Nicht viel, nur ein wenig. Die Tiefe der Seen spielte übrigens gar keine Rolle, beim Barsch angeln.
Die Challenge. Wer fängt besser, jung oder alt?
Beim Barsch angeln, sind erfahrene Angler erfolgreicher als ihre jüngeren Mitstreiter. Die besseren Fähigkeiten führten zu einer besseren Fangrate also mehr Fischen und auch größeren Barschen. Nur sehr erfahrene Angler hatten sehr hohe Fangraten!!! Wirklich, da gab es auch keine Ausnahme in dieser Studie. Wer viele Barsche angeln möchte, muss sich viel Erfahrung und Wissen aneignen. Anders sah es bei der Größe der Barsche aus. Hier reichten schon ein paar Jahre an Angelerfahrung aus, um die großen Brocken an den Haken zu bekommen. Es war sehr erstaunlich, dass die größten Barsche viel öfter von Anglern in der jüngeren Altersgruppe gefangen wurden. Die Wissenschaftler vermuten, dass diese Altersgruppe vermehrt auf moderne Techniken wie Echolote zurückgreift, um große Barsche aufzuspüren und gezielt zu beangeln. Die Fangrate hing insbesondere davon ab, ob der Köder mit chemischen Lockstoffen versehen und ansprechend aufbereitet worden ist. Einige Spezies bevorzugen spezielle Köder. Außerdem verändert sich mit zunehmender Größe des Fisches dessen Ernährungsverhalten, was viele unerfahrene Angler gar nicht beachten. Sie angeln oft das ganze Jahr durch mit denselben Ködern.
Unsere Ratschläge aus dieser Studie im Überblick:
- -künstliche Köder führen zu hohen Fangraten
- -Kunstköder im Barschdesign versprechen hohe Fangraten ab dem Sommer
- -große Barsche eher mit natürlichen Ködern beangeln
- -Köder nach der Jahreszeit ausrichten
- -gezielt auf Barsche angeln, wenn man Barsche angeln möchte (Ausrüstung, Köder, etc.)
Beim Barsch angeln, sind jüngere Angler statistisch betrachtet im Nachteil, weil sie oft weniger Erfahrung haben. Die Frage muss also lauten:
Wer fängt besser, erfahren oder unerfahren?
Fazit
Und diese Frage ist in dieser Studie eindeutig beantwortet worden. Jetzt weiß der ein oder andere, warum es beim Barsch angeln manchmal oder öfter nicht so läuft, wie man sich das erhofft. Das ist aber überhaupt nicht schlimm. Denn wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Studie wirklich stimmen, können auch junge Angler beim Barsch angeln erfolgreich sein. Weniger Erfahrung kann man mit mehr Praxis wett machen. Aber auch das theoretische Wissen ist nicht zu unterschätzen, denn mehr Tipps und Tricks, lassen uns mehr probieren und in unserer Angelstrategie verändern. Am Ende werden sich dadurch unsere praktischen Fähigkeiten viel schneller steigern. Um viele und große Barsche zu angeln, ist der persönliche Wissensschatz ein unglaublich wichtiger Faktor. Wer sich nicht weiter bildet, lernt oder ausprobiert, wird nicht mehr Fische fangen. Barsch angeln, kann so einfach sein! Wenn man weiß wie. 😉
Spannend ist als Abschluss die Frage, ob die Erfahrung und das Wissen auch die Fangraten bei anderen Fischen wie z.B. Zander und Hecht verbessern können. Aber, ich glaube jeder kennt wahrscheinlich die Antwort.
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Barschbuch: Modernes Fische Finden - Der Barsch
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