ᐅ Hechtangeln 🎣 Die besten Tipps zum Angeln auf Hecht 🐟 (2022)

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4.6
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Der Hecht ist ein äußerst spannender Fisch: Er ist schnell, aggressiv, frisst gern (sowie auch viel) und kann eine beachtliche Größe erreichen. All diese Eigenschaften machen ihn nicht nur zum ultimativen Raub- sondern ebenso zum äußerst beliebten Zielfisch.

Da der Hecht auch eine ziemlich schwierige und demzufolge einschüchternde Fischart zum Befischen sein kann – besonders für Anfänger – haben wir als Unterstützung diesen Artikel mit unseren besten Tipps zum Hechtangeln verfasst.

Inhaltsverzeichnis

1. Warum einige Hechte leicht und viele schwer zu angeln sind

Jeder kennt sie: Schneidertage. Und spätestens nach dem zweiten Tag ohne Biss kommt auch der letzte Recke am Wasser ins Grübeln und vermutet, dass irgendetwas nicht stimmt.

Doch Vorsicht: Wer jetzt überstürzt handelt, riskiert nur seine Negativserie noch weiter zu verlängern.

Beim erfolglosen Angeln, schleichen sich ganz langsam komische Gedanken in das Bewusstsein. Fragen wie

  1. „Verwende ich die falschen Köder?“ – die uns motivieren neue Köder zu kaufen. Oder
  2. „Bin ich an der richtigen Stelle?“ – auf welche mit einem Standortwechsel geantwortet wird. Sowie last but not least
  3. „Ist es überhaupt die richtige Zeit zum Angeln (auf Fisch xy)?“ – welche uns ganz still und leise an unserer grundsätzlichen Eignung als Freizeitfischer zweifeln lässt.

Und umso länger der Erfolg ausbleibt, umso anfälliger wird unser Portemonnaie für neue Köder, Angelruten und technische Ausrüstung wie z. B. einen teuren Fischfinder (Echolot).

Falls das alles auch keinen Erfolg bringt, fangen wir in unserer Verzweiflung bereits an zu glauben, dass es keine nennenswerten Fische mehr in dem Gewässer gibt. Doch wer schon einmal dabei war, wenn ein Vereinsteich abgelassenen wurde, der weiß, wie viele Flossenträger auch das kleinste Gewässer beherbergen kann.

Wie kommt es also, dass uns nicht ein einziger Fisch an den Haken gehen will, obwohl sie zahlreicher als vermutet im Gewässer umher schwimmen?

Die kommerziellen Fischereibetriebe sprechen in diesem Zusammenhang von zwei Fischbeständen. Der eine ist der Gesamtbestand und der andere ist der angelbare Bestand. Hä? Angelbar?

Ja, nicht jeder Fisch in einem Gewässer ist angelbar. Wie uns Sebastian Paetsch von den Müritzfischern bestätigen konnte, sind viel weniger Fische an den Haken zu bekommen, als tatsächlich im Wasser herumschwimmen.

Dass dem so ist, liegt im Wesentlichen an 3 Gründen:

1.1. Die Verdauung

Mit dem angelbaren Fischbestand beschäftigen wir uns auch an mehreren Stellen in unserem Buch “Modernes Fische Finden – der Hecht.”. Beispielsweise im Kapitel 3.3.2 “Die Verdauung der Beute“. Ein Hecht ist in der Regel nur dann angelbar, wenn er sich kurz vor der oder schon auf Futtersuche befindet. In der übrigen Zeit, wird es schwer sein, ihn zum Anbeissen zu überreden.

1.2. Der Lauerjäger

Zusätzlich können wir festhalten, dass aktiv umherschwimmende Hechte leichter zu angeln sind, als lauernde Räuber. Durch die größere Aktivität verbrauchen sie mehr Energie und müssen öfter fressen. Außerdem kreuzen sie mit größerer Wahrscheinlichkeit die Bahnen unserer Köder. 

Hast Du lauernde Hechte als Ziel auserkoren, musst Du höchstwahrscheinlich Deine Angelstrategie dahingehend anpassen. Das strategische Abwerfen des Angelbereiches und eine langsame Köderführung gewinnt hier enorm an Bedeutung.

1.3. Erfahrungssache

Es wird vermutet, dass auch Fische durch Erfahrung lernen. Sie erkennen Muster, die sie veranlassen bestimmte Dinge zu tun – oder eben auch nicht. Unsere Gewässer werden heutzutage viel befahren und im Sommer für Freizeitaktivitäten genutzt.

Auch der Angeldruck steigt stetig an und immer mehr Köder durchfurchen das Wasser, denn Angeln ist halt was Angeln nun einmal ist: Beliebt.

Und so wie es scheint besitzen Hechte ein Erinnerungsvermögen und können sich z. B. Köder merken. Das liegt vor allem daran, dass sie als Räuber ein komplexeres Gehirn als ihre Beute besitzen. Das führt dazu, dass sie sich an Muster erinnern und “merkwürdig erscheinende Beutefische” oder bestimmte Plätze zu bestimmten Zeiten meiden.

2. Wie fängt der Hecht seine Beute?

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Prinzipiell unterscheidet man zwei unterschiedliche Jagdstrategien bei Hechten: Lauern und aktive Verfolgung. Im Laufe ihres jungen Lebens spezialisieren sie sich oft auf die eine oder andere Art, erfolgreich zu jagen. Je aktiver ein Hecht in den ersten 2 Jahren ist, desto schneller wächst er und desto umtriebiger wird er. Die meisten Angler fangen Hechte mit einer aktiven Lebensweise,  während sie an den anderen lauernden Hechten munter vorbei angeln.

Falls Du also erfolgreicher als bisher sein möchtest, musst Du Dich auf diese beiden Verhaltensweisen des Räubers einlassen und Deine Angeltechnik entsprechend anpassen. Denn unterschiedliche Jagdtaktiken des Hechts erfordern ebenso unterschiedliche Jagdtaktiken von unserer Seite.

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Um Deine Erfolgschancen beim Hechtangeln zu erhöhen, musst Du Deine Jagdstrategie an die Jagdstrategie Deiner Beute anpassen.

Die meisten von uns werden häufiger einen aktiv jagenden Hecht an den Haken bekommen, da diese einfacher zu jagen sind als lauernde. Wer viel umher schwimmt trifft nicht nur wahrscheinlicher auf unsere Köder.

Genauso muss ein aktiver Hecht mehr und öfter fressen, da sein Kalorienverbrauch höher ist. Auch aus diesem Grund landet er leichter an einem unserer Haken.

2.1. Wie fischt man auf einen regungslos lauernden Räuber?

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Die Krux bei der Sache ist, dass nur rund 25% aller Hechte als aktive Jäger gelten. Viel häufiger wenden sie ihre eigentümliche Jagdstrategie an, bei welcher sie ihrer Beute auflauern. Dabei halten sich die Hechte versteckt zwischen den Pflanzen, hinter Pfeilern, im Schatten oder in der Dunkelheit der Tiefe auf.

Doch ein lauernder Räuber jagt nicht ziellos jeder Beute hinterher. Er möchte sein Versteck und seine Tarnung nicht ohne guten Grund aufgeben. Sein Angriff kommt zwar blitzschnell aus dem Hinterhalt. Doch davor wartet er oft lange Zeit bewegungslos auf die appetitlichste Beute – und den erfolgversprechendsten Moment. Ein vielversprechender Köder für lauernde Hechte ist dieser hier. Er wird langsam geführt und kann sich ziemlich lange im Blickfeld eines lauernden Hechtes verweilen.

Wir müssen mit unserem Köder also erstens dicht genug an den Hecht heran. Und dieser muss zweitens verlockend geführt werden. Ein lauernder Hecht wird keine unnötige Energie mit einem unkontrollierten Angriff verschwenden und muss deshalb in unserem Köder eine leichte Beute sehen. Um das zu erreichen, kann das Einholen beispielsweise mit ausreichend Spinnstops unterbrochen werden.

Das Gute an einem lauernden Hecht ist allerdings, dass er lange an einem Platz bleibt. Die Schwierigkeit ist also lediglich ihn aufzuspüren. Dafür dürfen wir nicht planlos an die Sache rangehen.

Falls Du Deinen Köder einfach mal hier und da auswirfst, verfehlst Du ihn mit großer Sicherheit. Diese Strategie führt eher noch bei einem aktiv jagenden Hecht zum erfolg. Einen Lauerjäger lockst Du mit zufälligen Würfen eher weniger hinter dem Schilfrohr hervor.

Merke: Aktive Hechte zu angeln ist einfacher als lauernde, denn sie treffen aufgrund ihrer Jagdweise wahrscheinlicher auf unseren Köder. Doch leider machen diese nur einen kleinen Teil der Population aus. Viel schwieriger ist es jedoch, einem lauernden Räuber nachzustellen. 

Hierfür müssen wir zuerst einmal unsere Angelstrategie umstellen bzw. anpassen. Lauernde Hechte sitzen oft in Verstecken zwischen Ästen, Bäumen oder inmitten von Wasserpflanzen. Um sie aus diesen hervorzulocken, brauchen wir Köder, die sich nicht im Gestrüpp verheddern – wie beispielsweise unser Hechtköder Futterneid. Die Führung von diesen sollte außerdem mit Bedacht geschehen.

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Um Deine Erfolgschancen beim Hechtangeln zu erhöhen, musst Du Deine Jagdstrategie an die Jagdstrategie Deiner Beute anpassen.

Die besten Chancen bietet dabei ein strategisches Abwerfen des Angelbereiches. Du fängst auf zwölf Uhr an und arbeitest Dich im Uhrzeigersinn vor – Wurf um Wurf. Da wir ja nicht wissen, in welcher Tiefe der Hecht steht, ist die Köderwahl dabei nicht immer so einfach. 

Das strategische Angeln ist zwar ein wenig anspruchsvoller, im Ergebnis jedoch mit einer höheren Erfolgsquote gekrönt. Denn auf diese Art und Weise erreichen wir mit unserem Köder die meisten Hechte. Wer lauernden Hechten mit vielen Würfen nachstellt, trifft des Weiteren praktischerweise auch auf aktiv jagende Exemplare.

2.2. Wie jagt der Hecht?

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Der Hecht gilt als schneller Räuber, der sich gierig auf seine Beute stürzt

  • Doch wie angriffslustig ist er wirklich? 
  • Wie lange sollen wir an der gleichen Stelle warten? 

Man wirft seinen Köder aus und kurbelt ihn mit mehr oder weniger Abwechslung ein. Das Ziel ist dabei immer das Gleiche – man erwartet das Krachen in der Schnur. Und das nach möglichst kurzer Zeit.

Das Jagdverhalten des Hechts wurde in diversen Experimenten studiert. Eines von diesen befasste sich mit der Jagd auf Rotaugen. Die Wissenschaftler wollten dabei zwei Dinge herausfinden.

  1. Welche Taktiken der Hecht anwendet und wie sich die Rotaugen
  2. als Reaktion darauf bei einem Angriff verhalten. 

Dazu wurden wilde Hechte und Rotaugen gefangen und in einer experimentellen Anordnung zusammen in einem Bassin freigesetzt. Immer ein Hecht zusammen mit mehreren Rotaugen. 

Der gesamte Ablauf der Jagd wurde per Videokamera aufgenommen und anschließend ausgewertet. Insbesondere interessierten sich die Forscher für die folgenden Aspekte:

  • Die Anzahl der Angriffe,
  • Angriffsart (Lauerjagd mit Blitzattacke oder Verfolgung),
  • Verhältnis der erfolgreichen zu den erfolglosen Angriffen,
  • Anzahl der erbeuteten Rotaugen,
  • Zeit bis zum Aktivwerden des Hechts,
  • Zeit von der Aktivierung bis zum Angriff.

So, und nun wird es spannend. Fast alle Hechte schwammen in den ca. 20°C warmen Bassins regungslos nahe des Bodens oder versteckten sich (Versteckmöglichkeiten waren vorhanden). Und in diesen Positionen verharrten die meisten Exemplare auch dann, wenn die Beute in das Bassin eingesetzt wurde. 

In 35 Versuchsdurchführungen kam es so lediglich zu 166 Angriffen. Von diesen waren 25 (also knapp 15 %) erfolgreich. Die Anzahl der eingesetzten Beutefische im Bassin spielte dabei keine große Rolle. Weder für die Anzahl der Attacken, noch für deren Erfolg.

Hechte sind einerseits Lauerjäger. Andererseits verfolgen sie ihre Beute auch. In dem Experiment benutzten sie beide Jagdstrategien.

Beim ersten Angriff auf die Rotaugen lagen sie in den meisten der Fälle entweder in dem vorbereiteten Versteck (2 Holzbalken) auf der Lauer. Oder verharrten regungslos in einer Position nahe des Grundes.

Zu vermuten ist, dass das Versteck (2 Holzbalken) eventuell keinen wahrgenommenen Vorteil für mögliche Angriffe ermöglichte. Im Ergebnis waren sie aus der Lauerposition heraus aber sehr erfolgreich und fingen 17 der insgesamt 25 erbeuteten Rotaugen. 

Ging ein Angriff daneben, wurde die Beute in über der Hälfte aller Fälle verfolgt. Jedoch schnitten die Hechte bei diesen Angriffen wesentlich schlechter ab.

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Ganz so wild aufs Fressen, wie man es immer wieder hört, sind Hechte anscheinend doch nicht. Um sie zu einem Angriff “zu überreden” braucht es in der Regel schon ein bisschen mehr als einen mehrfach (und eher unmotiviert) ausgeworfenen Köder.

Ganz so euphorisch, wie oft vermutet wird, scheint der Hecht also nicht ans Fressen heranzugehen. Über alle Versuche betrachtet, ließen sich die Hechte ab dem Moment, in dem die Beutefische eingesetzt wurden, recht viel Zeit.

Durchschnittlich dauerte es 8 Minuten, bis sie eine Regung bzw. ein Interesse zeigten. Das macht uns schon nachdenklich. Die Hechte schwimmen auf engstem Raum zusammen mit ihrer Beute rum und lassen sich dann so viel Zeit, bevor sie das erste Mal Interesse zeigen und sich regen? Wow …

Wir möchten uns gar nicht vorstellen, wie viele Köder so an einem Hecht vorbeischwimmen während er sich denkt: „Hey … Beute … sieht interessant aus … ups, schon wieder weg.“

Die Angriffe selbst dauerten dann nicht mehr so lange. Innerhalb von 2 Minuten waren diese im Durchschnitt beendet. So kommen wir auf eine Dauer von 10 Minuten vom ersten Interesse an der Beute bis zum Ende des ersten Angriffes. 10 Minuten ist eine verdammt lange Zeit für einen angeblich so agressiven Räuber.

Merke: Glaubt man diesen Experimenten, scheint der Hecht entgegen vieler Meinungen kein Räuber zu sein, der sich schnell entscheidet und zackig auf die Beute losgeht. Anscheinend lässt er sich mehr Zeit mit einem Angriff als die meisten Köder im Wasser verharren.

Der Hecht ist zudem ein effizienter Räuber. Ein Tatsache, die in diesem Experiment mit einer Quote von rund 15 % erfolgreichen Angriffen belegt wurde. Andere Studien ergaben sogar eine Erfolgsrate von bis zu 25 %.

Diese hohe Erfolgsquote ergibt sich dadurch, dass er sehr oft aus einer ruhenden und abwartenden Position heraus jagt. So kann er sich zuerst ausgiebig auf seine Beute konzentrieren, um sie danach zielgerichtet und überraschend anzugreifen.

Für diesen Prozess scheinen seine Instinkte einige Zeit zu brauchen. Verwunderlich ist es nicht, denn ein lauernder Räuber hat Zeit. Er kann auf den richtigen Moment und auf die richtige Beute warten.

Was können wir aus diesen Ergebnisse ableiten?

Zum einen scheint es wichtig zu sein, seinen Köder möglichst lange im Sichtfeld der Hechte zu behalten, um deren Aufmerksamkeit zu gewinnen. Die Frage ist nur, wie man das zuwege bringt?

Einerseits könntest Du beispielsweise an der Einholgeschwindigkeit des Köders arbeiten und diese bewusst reduzieren. Viele Wobbler, Blinker und Spinner werden in der Praxis sehr schnell geführt. Vorsichtige und abwartende Hechte könnten sich davon weniger angesprochen fühlen als ungeduldige bzw. aggressive Exemplare.

Falls Du schwere Köder im flachen Wasser benutzt, bist Du allerdings quasi gezwungen, diese schnell einzuholen, bevor sie im Kraut verschwinden. Oder Richtung Grund preschen. Mit einem leicht sinkenden oder Floating-Köder kannst Du die Zeit schon einmal verlängern. Und Köderfisch ist wahrscheinlich am besten geeignet, das 10-Minuten-Limit zu erreichen.

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Wenn es im Durchschnitt um die 8 Minuten dauert, bis ein Hecht zum Angriff übergeht, dann bedeutet das, dass Du Deinen Köder solange in seinem Blickfeld behalten musst.

2.3. Wann geht der Hecht auf Jagd?

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Rotaugen oder Plötze sind in vielen Gewässern die bevorzugte Beute des Hechts. An diese ist demzufolge auch seine Jagdstrategie angepasst. Falls Du diese Strategie verstehst, kannst Du Deine Taktik (Köderführung) ebenfalls anpassen – und Deine Fänge drastisch erhöhen.

Bevor wir spezifischer werden, seien noch kurz ein paar allgemeine Dinge angemerkt, welche auf die meisten Rotaugen zutreffen.

  1. Rotaugen haben einen schlanken Körperbau, was ihnen Schnelligkeit verleiht.
  2. Sie ergreifen zügig die Flucht, sobald ein Räuber ihnen zu nahe kommt.

In Aufzeichnungen konnte beobachtet werden, dass Rotaugen aus dem Ruhezustand in einer Sekunde eine Strecke von 2 Meter zurücklegten. Das ist doch einmal eine Ansage.

Man kann sich kaum vorstellen, wie es der große Hecht schafft, seinen dicken Körper nur annähernd so schnell zu beschleunigen.

Blubbern an der Oberfläche: Untrügliches Zeichen für einen aktiv jagenden Hecht

Die Verteidigungsstrategie der Rotaugen gegen die Angriffe eines Räubers ist häufig Schwarmbildung. Dabei fliehen sie gesammelt im Uferbereich in Richtung Oberfläche. Greift ein Hecht den Schwarm direkt an, teilt dieser sich in zwei Teile und formiert sich hinter ihm sofort wieder neu.

In der erneuten Schwarmbildung sind die Rotaugen so gut, dass nur sehr wenige Fische alleine bleiben. Dem Hecht fehlt jedoch für den nächsten Angriff das Überraschungsmoment. Das hält einige hartnäckige Zeitgenossen allerdings nicht davon ab einen zweiten Versuch zu starten.

Die Wasseroberfläche scheint bei Gefahr eine magische Anziehungskraft auf die Rotaugen auszuüben. Dabei schwimmen sie teilweise direkt auf der Wasserlinie der Oberfläche. Warum genau dieses Verhalten zur Verteidigung dient, ist noch unerforscht. Vermutet wird,

  1. dass die Schwimmgeschwindigkeit noch einmal gesteigert werden kann, wenn ein Teil des Körpers aus dem Wasser ragt.
  2. Oder dass Räuber die Jagd dicht an der Oberfläche meiden, um nicht selbst als Beute – beispielsweise von Vögeln – zu enden.

Bleibt den Rotaugen keine andere Fluchtmöglichkeit, springen sie teilweise sogar aus dem Wasser, um ihren Angreifern zu entkommen. In Experimenten konnten dabei sogar mehrere aufeinanderfolgende Sprünge beobachtet werden.

Und noch was Wichtiges: Dieses Springen aus dem Wasser wurde in Abwesenheit eines Räubers nicht beobachtet. Es findet also nur statt, wenn die Rotaugen gejagt werden. Wir sehen in dieser Situation nur ein Blubbern – oder die Rotaugen selbst – an der Oberfläche. Jedoch nicht den Angreifer darunter.

Sind wir am Wasser unterwegs und erblicken Rotaugen, die scheinbar wie im Spiel aus dem Wasser hüpfen, wissen wir nun, was in Wirklichkeit vor sich geht. Wir können getrost davon ausgehen, dass

  1. sich unmittelbar darunter ein Räuber befindet, der
  2. zudem gerade aktiv auf Beutezug ist.

Auf diese zwei Faktoren haben wir sehnsüchtig gewartet. Ein besseres Vorzeichen für einen erfolgreichen Angeltag werden wir wohl kaum finden.

Wenn wir dieses Schauspiel an der Wasseroberfläche sehen, müssen wir allerdings schnell sein. Es ist die richtige Zeit und der richtige Ort, um gezielt unseren Köder zu platzieren.

Der Räuber steht jetzt nahe der Oberfläche – und ist vor allem beißwütig. Unser Köder sollte also Weißfische imitieren und flach zu führen sein. Auch Weißfischpopper können wir jetzt einsetzen.

Wie viel Zeit haben wir? Wenig!

Wir erinnern uns, dass der Hecht nur 1 – 3 Beutefische jagt, bevor er aufhört zu fressen. Dafür braucht er jedoch mehrere Angriffe, da nicht jeder erfolgreich sein wird. Uns bleiben in der Regel nur einige wenige Minuten, bis die Chance vorbei sein wird. Solange die Oberfläche brodelt, haben wir allerdings Zeit.

2.4. Welchen Einfluss haben Sichtweite und Wasserfarbe auf das Jagdverhalten?

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Wann der Hecht die besten Jagdbedingungen vorfindet, hängt vor allem davon ab, wo er jagt.

In einem polytrophen Gewässer liegt die Sichtweite oft bei nur wenigen Zentimetern. Diese geringe Sichtweite reduziert für den Sichträuber die Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche Jagd. So kann es leicht passieren, dass er mehr Energie für diese verbraucht, als er durch die gefangene Beute aufnimmt.

Der Hechtbestand kann in solchen Gewässern nach und nach zurückgehen, wenn man ihn nicht künstlich aufstockt. Ein gutes Beispiel ist hier der Große Müggelsee bei Berlin, der seit den 60er-Jahren immer trüber wurde, weil er eutrophierte. 

Abwässer und die Landwirtschaft verursachten einen hohen Nährstoffeintrag, der wiederum zu einem vollständigen Absterben der Unterwasservegetation führte. Das Wasser war jahrelang so trüb, dass es über den Jahresverlauf gar keinen Klarwasserzustand mehr gab. 

Erst seit Ende der 90er-Jahre kommt es wieder zu einer kurzen Klarwasserperiode, wodurch einzelne Unterwasserpflanzen einen kleinen Teil des Sees zurückerobern konnten. Dies führte in weiterer Folge zu der Wiederansiedlung einer geringen Fischpopulation.

Ist ein Gewässer als meso- oder oligotroph einzustufen, liegt die Sichtweite mehr oder weniger über 2 m. Dort kann der Hecht seine Beute früh und gut erkennen. Da die erfolgreiche Jagd für den Hecht in vielen Fällen direkt von den Sichtverhältnissen und seiner Tarnung abhängt, findet er in klaren Gewässern optimale Jagdbedingungen in der Dämmerung vor. 

Die Tarnung durch in Versteck ist hier verstärkt, seine eigene Sicht ist für Angriffe auf kurze Distanz jedoch immer noch ausreichend gut. Seine Instinkte geben ihm dabei die entscheidenden Hinweise, ob und wann sich ein Angriff bzw. eine Verfolgung der Beute lohnt.

Lerne hier noch mehr über das Hechtangeln in einem See

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Der Hecht ist ein Sicht- genauso wie Instinktjäger. Somit muss eine potentielle Beute also zuerst einmal in sein Sichtfeld geraten. Danach seine Aufmerksamkeit erregen. Und zu guter Letzt müssen ihm seine Instinkte auch noch das OK für einen Angriff geben. Sprich ihm signalisieren, dass die Erfolgschancen für diesen hoch sind.

Die Jagd des Hechts umfasst mehrere Schritte. Zuerst muss einmal seine Aufmerksamkeit geweckt werden. Im Anschluss sollte die Beute ein leichtes Ziel für ihn darstellen, damit er sich schlussendlich für einen Angriff entscheidet.

Was ist die Aufmerksamkeitsentfernung eines Hechts?

Grundsätzlich unterscheiden wir verschiedene für uns wichtige Entfernungen beim Angeln auf den Hecht. Zum einen ist es wichtig, wann er auf unsere Köder aufmerksam wird – heißt, wann er schlussendlich auf eine mögliche Beute in seinem Umfeld zu reagieren beginnt.

Bei der Entfernung, bei welcher ein Hecht das erste Mal reagiert, können wir von Folgendem ausgehen:

  1. Bei einer Sichtweite von unter einem Meter liegt diese immer leicht über der jeweiligen Sichtweite (Beispiel: Sichtweite 60 cm | Reaktion auf Beute ca. 70 cm).
  2. Bei einer Sichtweite von über einem Meter liegt sie immer leicht unter der jeweiligen Sichtweite (Beispiel: Sichtweite 2 Meter | Reaktion auf Beute ca. 1,5 Meter).

Merke: Die Sichtweite hat einen Einfluss darauf, ab wann der Hecht sich für seine Beute interessiert. Allerdings heißt Interesse noch lange nicht Angriff. Erst, wenn er eine realistische Chance darauf sieht Beute zu machen, wird er eine Attacke in die Wege leiten.

Studien haben ergeben, dass 1,5 Meter scheinbar die maximale Entfernung sind, in der irgendeine Reaktion auf eine mögliche Mahlzeit erfolgt. Bei allen Abständen darüber sind Reaktionen des Räubers auf eine mögliche Beute äußerst selten.

Für uns heißt das, dass wir mit unserem Köder verdammt dicht an den Hecht heran müssen, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Je nach Art der typischen Beute ist ein noch geringerer Abstand besser.

3. Hotspots für das Hechtangeln: Wie finde ich den Hecht?

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Die Unterwasservegetation ist die Lebensgrundlage der Hechte. Sie brauchen sie zum Überleben wie den Sauerstoff zum Atmen. 

Ein guter Bestand an Unterwasserpflanzen ist dabei nicht einfach nur ausschlaggebend für einen guten und gesunden Hechtbestand. Nein – ohne ausreichenden Pflanzenbewuchs gibt es gar keine Hechtpopulation.

Vom Laich an, der auf Unterwasserpflanzen abgelegt wird, bildet die Vegetation die Lebensgrundlage des Raubfisches. Die Junghechte verstecken sich zwischen den Pflanzen vor Räubern und lauern selbst auf Beute. 

Diese Verhalten verfestigt sich mit zunehmendem Alter und manifestiert sich in der „Sit-and-wait-Taktik”: Hechte nutzen ihre natürliche Tarnung zwischen Pflanzen, um regungslos auf vorbeischwimmende Beute zu warten – und im richtigen Moment zuzuschlagen.

Demzufolge wirst Du die meisten Hechte in einem bestimmten Gewässers immer in, über oder in der Nähe bewachsener Gewässerabschnitte finden. Kleinere Exemplare leben in sehr dichter Vegetation. Die Erwachsenen vorwiegend in mittlerer Vegetation mit einigen Freiräumen und genügend Platz zwischen den Wasserpflanzen.

Um es noch einmal deutlich auszudrücken: Falls Du Dich auf der Suche nach dem Hecht befindest, kannst Du Dich am Pflanzenbewuchs orientieren. Ohne eine ausreichende Vegetation wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nur wenige Exemplare am jeweiligen Angelplatz geben.

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Um mit Sicherheit einen Hecht zu finden, folge der goldenen Regel: “Wo es Wasserpflanzen gibt, ist auch der Hecht nicht weit!” Bildnachweise: pixabay.com

3.1. Was macht einen Hotspot zum Hechtangeln aus?

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Auf der Suche nach Hotspots zum Hechtangeln stelle Dir immer die folgenden Fragen:

  1. Welche Unterwasservegetation gibt es?
  2. Zu welcher Uhrzeit wird der Hecht aktiv auf der Jagd sein?
  3. Welche Wassertiefe bevorzugen erwachsene Exemplare?
  4. Wie weit vom Ufer sind sie entfernt?
  5. Welche Beute bevorzugen sie – weil in dem jeweiligen Gewässer dominant?

Beim Hechtangeln ist Vegetation jedoch nicht gleich Vegetation: Die verschiedenen Unterwasserpflanzen bieten dem Hecht nicht immer dieselben Lebensbedingungen. 

Pflanzen sind auch Lebewesen und entwickeln sich unterschiedlich. Aus diesem Grund haben sie auch eine differenzierte Wirkung auf den Hecht. In einem sehr dichten Pflanzenteppich werden wir beispielsweise selten große Exemplare finden. 

In den Wintermonaten wird das noch einmal besonders deutlich: Einige Unterwasserpflanzen sterben im Spätsommer und Herbst fast vollständig ab. Damit bieten diese dem Hecht nur in den warmen Monaten einen Lebensraum.

Andere Pflanzen bilden sich in der kälteren Jahreszeit zwar zurück, bedecken aber immer noch den Grund des Gewässers. Sie bieten den Hechten damit auch im Winter Schutz und Deckung. Eben nur in tieferen Wasserschichten.

Auch fällt die Dichte des Pflanzenteppichs je nach Art der Unterwasserpflanzen völlig unterschiedlich aus. Die Hydrilla oder Grundnessel kann im Sommer einen undurchdringlichen Pflanzenteppich mit bis zu acht Meter langen Sprossen bilden.

Kleinere Hechte und viele Beutefische finden hier einen perfekten Lebensraum. Großen Exemplare ist der Zutritt allerdings verwehrt, da ein sehr dichter Bewuchs ihre Bewegungsfreiheit zu stark einschränkt. 

Die saisonalen Veränderungen der Wasserpflanzen sorgen dafür, dass die Fische der verschiedenen Arten sich immer wieder anders verteilen. Streben Pflanzen auf, ziehen sie Fische an. Sterben sie ab, ziehen die Fische wieder weiter.

Wir müssen auf diese saisonalen Veränderungen reagieren: Sprich, wir können nicht einfach das ganze Jahr über stur den gleichen Hotspot beangeln.

Frage: Wie finde ich den Hecht? Antwort: Suche nach der Beute!

Die meisten Beutefische des Hechts sind klein und leben gefährlich. Sie benötigen deshalb Schutz – und den finden sie in der Unterwasservegetation. Je dichter und großflächiger diese ist, desto mehr Beutefische werden sich in ihr aufhalten. Das wiederum zieht viele Räuber an. Darunter auch den Hecht. Innerhalb der Vegetation ist die Fischpopulation bis zu siebenmal höher als außerhalb.

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Wo die Beute ist, ist der Raubfisch nicht weit. Halte deshalb auf der Suche nach dem Hecht immer zuerst Ausschau nach seinen Beutefischen.

Die Struktur des Gewässers hat einen signifikanten Einfluss auf die Unterwasservegetation. Flache Gewässer besitzen in der Regel breite und ausladende Flachwasserzonen mit reichlich Vegetation. Bei tiefen Gewässern fällt die Uferkante aufgrund des Tiefwasserbeckens häufig steil ab. Aus diesem Grund sind in solchen die Uferzonen üblicherweise schmaler als in flachen Gewässern.

Wie viel Vegetation darf es sein?

Wenn wir von Hechten im fangbaren Größenbereich sprechen, ist weniger Vegetation ‚mehr‘ – denn große Exemplare müssen für ihren Angriff freie Bahn haben. Ist die Vegetation zu dicht, reduziert sich deren Angriffsgeschwindigkeit enorm. Die Fluchtgeschwindigkeit der kleineren Beute wird dagegen kaum beeinträchtigt. Uns muss es also gelingen, die optimale Vegetationsdichte ausfindig zu machen.

Wie findest Du die optimale Vegetationsdichte?

Hier helfen Beobachtungen und Notizen aus den Vorjahren – Verzichte also nicht darauf diese anzufertigen. Wenn Du in einem Jahr ein Seerosenfeld erblickt hast, dann kannst Du davon ausgehen, dass es im folgenden Jahr an der gleichen Stelle wieder auftreten wird. 

Leider sehen wir die Blätter erst recht spät, da es einige Zeit benötigt, bis sie sich zur Oberfläche gearbeitet haben. Deshalb geben Dir Aufzeichnungen einen Vorsprung gegenüber der “Konkurrenz”. Sprich den Angelkameraden am gleichen Gewässer.

3.2. Wie nutzt Du mobile Echolote zum Hechtangeln? (egal, ob vom Ufer oder Boot aus)

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Die Deeper-Fischfinder haben das Angeln vom Ufer aus revolutioniert. Du kannst diese mobilen Echolote ganz einfach an der Schnur Deiner Angelrute befestigen und sie mit dieser gemeinsam auswerfen. Auf dem Smartphone oder Tablet kannst Du danach verfolgen, was sich unter Wasser abspielt. Das Schöne dabei ist, dass die Vegetation gleich in einer anderen Farbe dargestellt wird.

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In dieser sehr schönen Darstellung der Unterwasserwelt durch ein Deeper-Smart-Sonar, kannst Du sehr deutlich den Zusammenhang zwischen Unterwasservegation, Beutefischpopulation und Raubfischvorkommen erkennen.

Hinweis: Echolote sind für uns inzwischen ein grundlegender Bestandteil unserer Angelausrüstung. Sie verkürzen für uns die Zeit, um Hotspots zu finden um einiges. Die Meinung über Fischfinder ist in Deutschland allerdings weiterhin geteilt. Während die einen sie lieben, verfluchen sie die anderen und sagen, dass das nichts mehr mit Angeln zu tun hat. Wir wollen beide Aussagen an dieser Stelle nicht bewerten. 

Sicher ist: Echolote bringen zwar nicht den Fisch an den Haken, aber unseren Köder dichter an den Hecht. Sie zeigen mögliche Hotspots auf und geben uns einen besseren Eindruck darüber, was unter Wasser gerade so abläuft. So können wir besser einschätzen, wo wir unsere Köder auswerfen sollten und welche Tiefe am vielversprechendsten ist.

Erfahre hier alles über das Hechtangeln im Fluss

Mit ein wenig Sarkasmus könnten wir sagen, dass ein Jäger in der Hoffnung einen Hirsch zu treffen ja auch nicht einfach blind in den Wald schießt.

3.3. Angeln bei Wind: Wo steht der Hecht?

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Hechte lieben zwar flaches Wasser, trotzdem verlassen sie an windigen Tagen ihre Position. Der Wind sorgt für Wellen und in Ufernähe wird das Wasser durch aufgewirbeltes Sediment schnell trüb. Sind außerdem noch Wolken vorhanden, verdunkeln sie das Umgebungslicht im Wasser zusätzlich noch weiter.

Wissenschaftler vermuten, dass dieser Umstand dazu führt, dass sichtorientierte Räuber wie der Hecht das trübe Wasser verlassen, um ihre Chancen auf eine erfolgreiche Jagd zu erhöhen. Dazu ziehen sich in die äußeren Bereiche ihrer Reviere zurück.

Wer an solchen Tagen seine Angeltechnik nicht anpasst, wird an den meisten Hechten vorbei angeln.

Große Exemplare (über ca. 60 cm) verlassen das flache Wasser teilweise komplett. Die Hechte stehen nun an den Scharkanten und Abhängen zur Gewässermitte. Sie ändern dabei aber nicht zwangsläufig ihre bevorzugte Tiefe und halten sich so weiterhin in maximal 4 Meter Tiefe auf. Von ihrer schwebenden Position aus, können sie so optimal in die Ufervegetation hinein jagen.

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Der Hecht als Sichträuber ändert seine Jagdtaktik in Abhängigkeit von den Witterungsbebedingungen. Als Result solltest Du die Deinige ebenso anpassen.

Merke: Bei windigem Wetter und Wellen, die an das Ufer schlagen, stehen viele Hechte konzentriert in den äußeren Uferbereichen. Genau dort, wo die Vegetation auflockert oder zu Ende geht und das Freiwasser beginnt, findest Du sie unter diesen Bedingungen zuhauf.

Falls Du unter diesen Bedingungen Köder nutzt, die eine spezifische Tiefe halten oder langsam in die Tiefe gleiten, dann kannst Du an den Kanten zum Freiwasser hin den auf Beute lauernden Exemplaren nachstellen.

 

4. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Hechtangeln? (Tageszeit, Monat, Jahreszeit)

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Hinsichtlich des besten Zeitpunkts, um einen Hecht zu fangen, müssen wir zwischen der besten Tages- und Jahreszeit (bzw. dem Monat) unterscheiden. Zusätzlich hat das Wetter einen Einfluss darauf, wann der Hecht beißt.

Wetter:

Hechte fühlen sich bei Wassertemperaturen zwischen 15 und 17°C am wohlsten. Sprich hier sind sie am aktivsten. Eine hohe Aktivität bedeutet einen hohen Energieverbrauch, bedeutet eine erhöhte Nahrungsaufnahme. Und wer viel frisst, der geht auch leichter an den Haken.

Die Fangquoten sind außerdem bei windigem Wetter höher. Hier gilt: Je stärker die Brise, desto höher die Erfolgschancen. Das liegt daran, dass der Wind Trübungen verursacht, welche die Sicht beeinträchtigen. Nicht nur die des Jägers (Dir), sondern vor allem auch die der Beute: Dem Hecht.

Tageszeit:

Die meisten Hechte werden in der Dämmerung (morgens und abends) gefangen. Dies liegt vermutlich daran, dass die Beutefische zu diesem Zeitpunkt ins offene Wasser ziehen, wodurch die Räuber eine höhere Erfolgschance haben. Und deshalb aktiver jagen.

Zusätzlich dürfte der Hecht als visueller Räuber bei den zu dieser Zeit vorherrschenden Lichtverhältnissen nur schwer zwischen Köder und echtem Beutefisch unterscheiden können.

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Die besten Zeitpunkte, um einen Hecht zu fangen, sind in der Dämmerung, bei windigem Wetter, nach der Laichzeit sowie im Herbst vor dem Wintereinbruch. Die Gründe dafür mögen zwar verschiedene sein, das Resultat bleibt allerdings dasselbe: Der Hecht geht Dir einfacher an den Haken.

Monate und Jahreszeit

Die besten Monate, um auf den Hecht zu angeln sind diejenigen, in welchen er am meisten frisst. Dies ist einerseits im Frühling vor (Ende Februar – März) und nach (Mai) der Laichzeit. Sowie andererseits im Herbst vor dem Winterbeginn (September – Oktober). Hier kannst Du mehr über das Hechtangeln im Frühjahr erfahren.

Vor der Laichzeit benötigt er Energie, um sich körperlich auf die anstrengenden Wochen der Partnersuche und des Laichens vorzubereiten. Danach muss er verbrauchte Reserven zurückgewinnen. Im Herbst ist die Gewichtszunahme schlichtweg eine Überlebensfrage, da er die überschüssigen Gramm (oder Kilos) in weiterer Folge benötigt, um gut durch den Winter zu kommen.

Hier mehr darüber erfahren, wann die beste Zeit zum Hechtangeln ist.

5. Was braucht man zum Hechtangeln

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Die Grundausrüstung besteht aus: Angelrute, Rollen, Schnur, Haken, Beidraht und Bissanzeiger. Zusätzliche empfehlen sich lange Pinzetten, Drahtschneider und Spitzzangen, um den Hecht aus dem Haken zu nehmen. Dies dient im Wesentlichen dem Schutz Deiner Finger, denn Hechte haben extrem scharfe Zähne.

Wichtig ist außerdem, dass das gesamte Angelgerät ausreichend stabil ist, um den Fluchtversuchen der kräftigen Raubfische widerstehen zu können.

5.1. Welche Rute für Hecht?

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Hechte sind schon auf die aberwitzigsten Köder und Methoden gefangen worden, meist ohne die erklärte Absicht, genau diesen Fisch überlisten zu wollen. In unseren Fangbüchern stehen z.B. zwei maßige Exemplare, die auf eine winzige Brotkugel am 16er Haken und ein Maiskorn am 12er hereingefallen waren. 

Abseits solch exotischer Varianten finden wir ein reichhaltiges Köderangebot für Hechte am Markt. Und in der Folge auch bei der Auswahl an Zielfischruten.

Erste Folgerung aus dieser Erkenntnis: DIE (einzig) richtige Hechtrute gibt es nicht.

  • Je nach bevorzugter Angelmethode – sei es nun im Schwerpunkt Kunstköder oder Köderfisch – sind Hechtruten auf die eine oder andere Angelart abgestimmt.
  • Auch spielt es eine Rolle, ob wir dem Räuber vom Boot aus nachstellen oder die Uferangelei bevorzugen.
  • Ebenso wichtig ist eine Optimierung des Gerätes auf den Gewässertyp: Fließ- oder Stillwasser. 

Alle diese unterschiedlichen Voraussetzungen bringen uns zu der folgenden groben Übersicht für gute Hechtruten:

Köder / MethodeUfer: StillwasserUfer: FließgewässerBootsangeln
Spinner, Blinker oder Wobbler leicht / mittelRutenlänge: 2,40 - 2,70 m Wg 40 - 80 g2,70 - 3,30 m
Wg 60 - 100 g
Variiert je nach Gewässergröße
2,20 – 2,50 m Wg 40 - 80 g
Abhängig von: Stehendes oder treibendes Boot
Spinner, Blinker, Wobbler und große Gummis2,60 - 3,00 m Wg 70 - 110 g3,00 - 3,30 m
Wg 120 g
2,40 - 2,70 m
Wg 70 - 100 g
Abhängig von: Stehendes oder treibendes Boot
Schleppfischen: Köder bis 60 g2,20 - 2,70 m Wg 50 - 90 g
Schleppfischen schwer: Köder ab 60 g2,40 - 2,70 m Wg ab 100 g
Posenangeln mit Köderfisch3,00 - 3,60 m Wg 80 - 100 g3,30 - 3,90 m
Wg 80 - 120 g
3,00 m
Wg 80 - 100 g
Abhängig von: Stehendes oder treibendes Boot
Grundangeln mit Köderfisch3,00 - 3,60 m Wg - 120g3,50 - 3,90 m
Wg - 120g
Grundangeln mit Köderfisch3,00 - 3,60 m Wg - 120g3,50 - 3,90 m
Wg - 120g
Moderne Methoden wie Jerken oder Twitchen1,80 - 2,40 m Wg ab 80 g (je nach Köder)2,20 - 2,60 m
Wg ab 80 g
Wenig geeignet bei starker Strömung
1,80 - 2,40 m Wg ab 60 g
harte Rute

Einige Beispiele für empfehlenswerte Hechtruten (mit aufsteigendem Preis) in den beschriebenen Einsatzbereichen sind:

a) SAVAGE GEAR MPP2 Multi Purpose Predator2 Trigger

Länge: 2,59 m; Wg: 90 g; zweiteilig; mittlere Aktion; Preis: 72,00 €

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Eine gute Hechtrute ist die SAVAGE GEAR MPP2 Multi Purpose Predator2 Trigger. Bildnachweis: savage-gear.com

Die perfekt abgestimmte Raubfischrute zum Werfen mit größeren Blinkern, Wobblern und Gummifischen mit Bleikopf ab 25 g vom Ufer aus. Ebenfalls hervorragend geeignet zum Schleppfischen mit Ködern bis 60 g.

Sensible Spitze, die den Köderlauf prima widerspiegelt plus ein kräftiges Rückgrat für einen durchdringenden Anschlag und kontrollierten Drill.

Die Rute ist mit einem Trigger-Griff ausgestattet, der den Einsatz einer passenden Multirolle perfektioniert aber auch nicht gegen den Einsatz einer Stationärrolle spricht.

Sie ist zudem etwas enger beringt, was ideal für den Multirolleneinsatz ist, sowie hilfreich für alle modernen Angelmethoden aber nicht unbedingt für gewaltige Wurfweiten spricht. 

b) Daiwa Power Mesh Jerk

Länge: 1,95 m; Wg 60 – 120 g; zweiteilig; Gewicht: 135 g; Preis: 120,00 €

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Zu den besten Hechtruten gehört ebenfalls die Daiwa Power Mesh Jerk. Bildnachweis: daiwa.com

Ein Prachtexemplar unter der großen Auswahl an spezialisierten Hechtruten. Dieses Modell ist für das aktive Kunstköderangeln (Jerken) konstruiert und überzeugt durch eine Vielzahl an echten Highlights.

Die Rute zeichnet sich zuallererst einmal durch ihr Leichtgewicht von gerade einmal 135 g aus. Ermöglicht wird das durch eine DAIWA-HFV-Blankkonstruktion mit geringem Harzanteil im hochverdichteten Carbonmaterial.

Dadurch ist sie außerdem perfekt ausbalanciert und extrem schnell im Rückstellverhalten. Die sehr steife Aktion ermöglicht eine äußerst präzise Köderführung von Jerkbaits mit Gewichten bis zu 120 g. Optimal geeignet für weite Distanzwürfe vom Ufer, Steg, Boot oder von Standorten, die oberhalb der Wasseroberfläche liegen.

Die Rute lässt sich mit Multi- und Stationärrolle ausrüsten, feine geflochtene Schnüre passen dann perfekt zu den Fuji Alconite Ringen, die speziell für diesen Schnurtyp ausgelegt sind

c) Sportex Avon de Luxe AL3205

Länge: 3,25 m; Wg 72 – 121 g; zweiteilig; parabolische Aktion; Preis: 265,00 €

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Eine weitere empfehlenswerte Rute zum Angeln auf Hecht ist die Sportex Avon de Luxe AL3205. Bildnachweis: sportex.de

Eine ideale Posenrute für das Angeln auf Hecht, die sich universell auch zum Grundangeln auf andere Raub- und große Friedfische eignet. Die fast parabolische Aktion erlaubt eine weiche und weite Präsentation des Köderfisch.

Das starke Rückgrat und die schnell sensible Spitze sorgen für einen durchdringenden Anhieb und eine sicheren Drill bei plötzlichen Fluchten des gehakten Fisches. Die Rute verfügt über 7 groß dimensionierte Ringe für Top-Wurfweiten. Der Hightech-Carbon-Blank und ein fein gearbeiteter Korkgriff betonen das edle Design dieser Top-Hechtrute, die im Finish perfekt abgerundet wurde.

5.2. Welche Schnur zum Hechtangeln?

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Hechte besitzen extrem scharfe Zähne, mit denen sie so manche Schnur mit Leichtigkeit durchtrennen können. Es ist daher wichtig, dass Du Deine Schnur auf die Rolle und die Rute abstimmst, die du verwenden möchtest. Bei einer Rolle mit einer maximalen Zugkraft von 7 kg empfehlen wir eine geflochtene Schnur von 7 bis 9 Kilo.

Bei einer Rolle mit einer maximalen Zugkraft von 11 kg empfehlen wir eine geflochtene Schnur von 13 bis 40 kg. Montiere an Deiner Hauptschnur ein 1 – 1,5 m langes Stück 9 – 18 kg Fluorocarbon als Vorfach.

Manche Angler fügen am Ende der Schnur einen Drahtbügel hinzu, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass der Hecht sie abbeißt. Der Nachteil von einem solchen ist allerdings, dass er die Aktion des verwendeten Köders negativ beeinträchtigen kann.

5.3. Was ist der beste Köder für Hecht? (Kunstköder oder Köderfisch)

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Viele Fische greifen ihre Beute (den Köder) von unten an. Bei hellem Tageslicht sehen sie also nur den Kontrast vor einem hellgrauen oder blauen Hintergrund. Bei einer solchen Konstellation erscheinen alle Farben gleich.

Wir kennen das selbst nur zu gut. Bei Gegenlichtaufnahmen werden die fotografierten Objekte dunkel bis schwarz, wenn wir sie nicht mit dem Blitz aufhellen. Farben sind zudem nur undeutlich zu erkennen.

Folglich ist ein Köder mit hoher Kontrastwirkung wichtiger als seine bloße Farbe. Wer nun einwendet, dass er mit Köderfarbe X immer sehr gut fängt, mag durchaus Recht haben – nur dass die Ursache für seinen Fangerfolg eher im Kontrast (resultierend aus Farbe und Form des Köders) und nicht so sehr in der Farbe selbst liegen mag.

Zwei generelle Dinge lassen sich jedoch festhalten:

  1. Rot, Orange und Gelb sind für flache Gewässer geeignet.
  2. Während Blau oder Grün sich für die größeren Tiefen anbieten.

Außerdem – und das wurde bereits mehrfach erwähnt – wirken die Farben außerhalb des Wassers anders als in diesem. In tieferen Wasserregionen ist daher eine optische Reizwirkung weit weniger wichtig als Bewegung und mögliche Druckwellen.

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Welches ist nun der beste Köder zum Angeln auf Hecht: Gummifische oder toter Köderfisch? Bildnachweis: pexels.com

Im Hinblick auf die Wassertrübung scheint es zudem effektiver zu sein, bei trübem Wasser höhere Kontraste zu verwenden und bei klaren Verhältnissen weniger. Besonders die Form des Köders ist in trübem Wasser wichtig. Es ist also wichtig zu wissen, welcher Futterfisch die Lieblingsspeise unserer Räuber ist. Stint hat eine andere Form als Barsch und kleine Brassen unterscheiden sich deutlich von Gründlingen.

Grundsätzlich gilt, dass der angebotene Köder möglichst gut zum Beuteschema unseres Zielfisches passen sollte: Der Hecht mit seinem hohen Aggressionspotenzial ist durchaus bereit, künstliche Köder anzunehmen. Je nach Jahreszeit und dem damit verbundenen natürlichen Nahrungsangebot sind jedoch tote Köderfische die bessere Wahl.

Hier mehr über die besten Hechtköder erfahren.

Welche Pose und Montage zum Hechtangeln mit Köderfisch?

Seit die Angelei mit lebendem Köderfisch in den meisten Ländern verboten wurde, sind die Zeiten der groben Montagen und überdimensionalen Schwimmer ebenso vorbei. Eine moderne Montage (inklusive Pose) zum Hechtangeln kann beispielsweise wie folgt aussehen:

  • Die Pose nur so groß wie unbedingt notwendig wählen: Für tote Köderfische ist eine Tragkraft zwischen 6 und 15 Gramm ausreichend.
  • Die Montage einfach gestalten: Stopper, Pose, Blei und ein Wirbel, in den wir das Stahlvorfach einhängen – mehr ist nicht nötig.
  • Den Köderfisch in einer möglichst natürlichen Schwimmlage einhängen: Dazu eignet sich ein System mit zwei Drillingen hervorragend. Einer für die Rücken-, der andere für die Brustflosse. Wichtig ist außerdem die Schwimmblase zu durchstechen, damit der Köderfisch absinken kann und nicht an der Wasseroberfläche treibt, sowie ihn zu stabilisieren. Dazu eignet sich ein Holzspieß hervorragend.
  • Die Pose an der Wasseroberfläche treiben lassen: Dazu ist es hilfreich die Schnur zusätzlich einzufetten, sodass diese auf dem Wasser aufliegt. So kommt nicht nur Bewegung in den Köderfisch, er lässt sich außerdem besser kontrollieren. Außerdem kommt der Anhieb direkter durch.

Damit sind wir am Ende unseres Artikels mit den besten Tipps zum Hechtangeln angelangt. Falls Du Fragen, Ergänzungen oder Anmerkungen hast, lass es uns bitte wissen – wir freuen uns auf Dein Feedback – und stöbere doch gerne auch noch in unserem großen Fischfinder-Test (inklusive der neuesten Modelle aller wichtigen Echolot-Hersteller wie GarminLowrance, Humminbird oder Raymarine). Viel Spaß bei Deinem nächsten Angelausflug und “Petri Heil”! – Martin und Jens.

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