Vorsichtige Zander – Wie funktioniert das mit den Gummifischen?

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Kein Fisch konnte in den vergangenen Jahren mehr Angler begeistern als der Zander. Zander angeln ist jedoch eine echte Herausforderung. Erfolg haben zumeist nur geduldige und erfahrene Angler. Zander sind halt äußerst misstrauische und vorsichtige Fische. Sie beobachten den Köder sehr genau. Wir zeigen, worauf es bei der Auswahl des Gummiköders ankommt.

Die Beute

Um den passenden Gummifisch zu finden, müssen wir wissen, wer die Beute des Zanders ist. Und jetzt wird es kompliziert. Ein Beispiel soll uns helfen: Viele wissen, dass der Stint eine beliebte Beute des Zanders ist. In Hamburg ist der Stint sogar der Top-Köder für den Zander. Doch warum ist er der Top-Köder in Hamburg? Die Antwort liegt auf der Hand. Der Stint ist in der Elbe zahlreich vorhanden und aus diesem Grund die Hauptbeute des Zanders. Der Stint laicht in der Elbe und zieht in riesigen Schwärmen umher. Aus diesem Grund gibt es unzählige Gummifische im Stintlook. Sie werden ohne Ende angepriesen. Nur leider verschweigen viele Anbieter von Gummiködern, dass der Stint in Gebieten, in denen er nicht natürlich vorhanden ist, auch nicht viel bringt.

Wir widmen hier in unserem Blog ja dem Thema “Modernes Fische finden” und nutzen viele wissenschaftliche Studien, um mehr über den Zander zu erfahren. Der Zander fokussiert sich oft auf eine Beute. So steht, je nach Gewässer und Jahreszeit immer ein Beutefisch zwischen 50% und 80% auf des Zanders Speisekarte. Wenn wir also wissen, welche Beute der Zander in unserem Gewässer bevorzugen, werden wir bessere Ergebnisse bei Zander angeln erzielen. Vergleicht es mit euren Lieblingsgetränk oder Essen oder Bar. Wenn euch jemand etwas anbietet, was ihr wirklich gerne mögt, werdet ihr euch viel leichter dafür entscheiden. Wann bevorzugt der Zander welche Beute bevorzugt? Ja, diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. In unserem Buch “Modernes Fische finden – der Zander” widmen wir uns diesem Thema ausführlich auf über 40 Seiten. Nun spielt beim Bloggen eine möglichst kurze Lesezeit eine große Rolle, um niemanden zu langweilen.

Wenn wir also das Thema “Die Lieblingsbeute des Zanders” ganz doll reduzieren, können uns folgende Tipps weiterhelfen:

  • Der Barsch ist in Seen ein sehr beliebter Beutefisch, wenn er im Freiwasser vorkommt.
  • Rotaugen stehen ebenfalls auf der Speisekarte, wobei der Zander dann meist das Rotauge oder den Barsch bevorzugt.
  • Zander jagen Zander. Kannibalismus kommt häufig aber nicht in allen Gewässern vor.
  • Brassen werden von wenigen, aber wenn dann von großen Zandern gefressen.
  • Der Stint ist die Beute Nummer 1 in der Elbe und manchmal auch in großen Seen
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Der Köder

Haben wir also die Beute des Zanders in unserem Gewässer identifiziert, geht es an die Köderwahl. Gummiköder kamen erst in den vergangenen Jahren auf den Markt. In den Anfangszeiten boten Angelshops vorrangig Twister an. Die wurmartigen Köder bestanden aus unelastischem und hartem Material – die Drehbewegungen kamen nur bei einer extremen Strömung zustande. Mittlerweile kann auf raffinierte Gummifische zurückgegriffen werden, deren Bewegungen ideal auf die Seh- und Seitenlinienorgane von Raubfischen abgestimmt sind. Beim Zander angeln hat der Gummifisch den Wobblern und Spinnern schon längst den Rang abgelaufen. Im Winter empfehlen wir die Verwendung von Gummifischen mit einer Größe von 14 bis teilweise 20 Zentimetern – bei sommerlichen Temperaturen sollten Sie vornehmlich auf Gummifische zwischen 8 und 14 Zentimetern zurückgreifen.

Wobbler oder Spinner werden in Deutschland nur noch selten eingesetzt. Anders sieht es in den USA aus. Dort werden die kleinen Brüder des Zanders, Sauger und Walleye noch mit allerhand anderer Köder gefangen. Wir werden uns in den nächsten Monaten noch dem einen oder anderen Köder aus Übersee widmen. Aber zurück zu uns nach Deutschland.

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Zuerst sollten wir uns entscheiden, welchen Beutefisch unser Köder imitieren soll. Die Farb- und Musterwahl ist für einen erfolgreichen Fang elementar. Punkt!

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Danach suchen wir uns eine Köderform aus. Sie entscheidet, welche Action unser Köder unter Wasser macht.


Gummifische für das Zander angeln?

Die Form des Schwanzes entscheidet über Aktion die der Gummifisch unter Wasser macht. Um es gleich mal vorwegzunehmen. Es gibt nicht die beste Gummifischform. Der Zander unterliegt wie viele Lebewesen Stimmungen. Ist er aktiv auf der Beutesuche hat er Hunger und die Form des Gummifisches kann vernachlässigt werden. Die Farbe sollte dann dem jeweiligen Köder des Zanders entsprechen. In der Nacht sollte unbedingt auf dunkle Farben zurückgegriffen werden – das Mondlicht lässt die Silhouette des Köders wesentlich besser wirken, wenn dieser dunkel ist.

Ist der Zander in einer passiven Stimmung, muss er zum Fressen überredet werden. Manchmal ist viel Aktion des Köders und manchmal wenig Aktion des Gummifisches vonnöten. Wichtig ist aber, dass man wissen sollte, wo sich die

Die Jungs von Dr. Catch haben hier eine schöne Übersicht über die Aktivität der verschiedenen Gummifische zusammen gestellt. Die Aufstellung dürfen wir freundlicherweise nutzen.

angeln-mit-gummifisch-schwanzvergleich

Hakengröße und Bebleiung

Die Hakengröße variiert je nach Länge des Gummifisches. Wir haben Euch hier eine kleine Liste zusammengestellt.

Länge Gummifisch Jigkopf & Hakengröße
6 cm 1/0
bis 8 cm 2/0 bis 3/0
bis 12 cm 3/0 bis 4/0
bis 14 cm 4/0 bis 5/0
bis 18 cm 5/0 bis 6/0
bis 22 cm 6/0 bis 7/0

Die Bebleiung sollte auf die Wasser- und Strömungsverhältnisse ausgerichtet sein. Der Gummifisch muss unter allen Umständen den Gewässergrund erreichen, wenn der Zander dort steht. Trotzdem muss eine gute Führung durch den Angler möglich sein. Wir empfehlen in strömungsarmen Gewässern oder Zonen ein Blei zwischen 7 bis 14 Gramm. Bei Strömungskanten können Gewichte zwischen 10 und 30 Gramm eingesetzt werden. Bei einer starkem Strömung in großen Flüssen, kann auch gerne schon mal die Plus40 rausgeholt werden.

Die Montage von Gummifischen können fertig gekauft werden. Aber ganz ehrlich –  bitte nur Anfänger und wenig Angler, sollten auf diese Montagen zurückgreifen. Sie sind teurer als montierte Jigköpfe und außerdem: Wer nicht weiß, wie man einen Gummifisch auf den Jigkopf zieht, der kann auch am Gewässer nicht variieren und sich den Gegebenheiten anpassen. Wer Gummifische und Bleikopf-Haken getrennt ersteht, spart Geld und bleibt flexibel. Der Köder kann einfach über den Haken gezogen werden, bis die Hakenspitze heraussticht. Dabei ist darauf zu achten, dass Köderrücken und Haken eine gerade Linie bilden. Einfach mal googeln.


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